Deutsche Meisterschaften in Bad Wildungen

Vom 04.-12. November fanden im hessischen Bad Wildungen die Deutschen Meisterschaften im Poolbillard, Snooker und im Karambolbillard statt. Bei diesem Billard-Marathon wurden so gut wie alle Disziplienen ausgetragen, wobei im Karambol auch noch die Meisterschaften auf dem Matchbillard mit denen auf dem Turnierbillard zu differenzieren sind.

Für den ATSV Erlangen am Start waren der erfahrene Bundesliga-Spieler Joachim Back im Dreiband auf dem Matchbillard sowie Martin Gräsel, der in der freien Partie auf dem Turnierbillard um die Medaillen kämpfte.

Die Meisterschaft für Martin Gräsel startete gleich am 1. Tag des Megaevents und die erste Partie hatte es auch gleich in sich, denn Gräsel musste gleich gegen den späteren Deutschen Meister Helmut Künstler spielen. Und Gräsel bekam auch nur eine Chance, denn Künstler erzielte gleich in der ersten Aufnahme seine 250 Punkte, Martin Gräsel konnte lediglich nur einen Ball machen. Auch in den weiteren zwei Gruppenspielen unterlag Gräsel Horst Wiedemann und später Martin Nockmann, sodass für den Erlanger bereits nach den Gruppenspielen Endstation war. Mit abschließenden 21,57 GD blieb Gräsel auch deutlich unter seinen Erwartungen. Der Sieger Helmut Künstler aus Merzenich spielte einen GD von 75,13.

Joachim Back musste zu Beginn gegen Marcel Decker aus Salzgitter an die Platte. Back startete nicht optimal in das Turnier und musste sich mit 20:30 in 30 Aufnahmen geschlagen geben. In der zweiten Partie nahm Joachim Back dann allmählich Fahrt auf, denn er konnte den Gelnhäuser Lars Günter mit 30:23 in 35 Aufnahamen bezwingen. Doch vor dem letzten Gruppenspiel sah es für den Erlanger nicht gut aus, die KO-Phase zu erreichen. Denn er musste im letzten Spiel gegen den Favoriten für den Gruppensieg, Andreas Niehaus spielen, Niehaus gewann bisher alle Spiele souverän und auch Decker, der zwar gegen Niehaus unterlag, war aber vom GD deutlich besser. Und man sollte davon ausgehen, dass Marcel Decker auch sein letztes Spiel gegen Lars Günter gewinnen wird. So war der Fahrplan für Joachim Back, gegen Niehaus mit einem spitzen GD zu gewinnen. Gesagt - getan! Die Sensation war perfekt, denn er besiegte Niehaus in der besten Turnierpartie seines Lebens! Er gewann mit 30:20 in nur 12 Aufnahmen (2,500 GD) wobei Niehaus mit einem Top Spiel chancenlos war.

Im Viertelfinale begegneten sich dann Joachim Back und die deutsche Nachwuchs-Hoffnung Dustin Jäschke. Für den Erlanger bliebt leider das letzte Gruppenspiel das einzige Highlight des Turnieres, denn er musste sich in einer bescheidenen Partie mit 23:40 in 35 Aufnahmen deutlich gegen den Bergisch-Gladbacher geschlagen geben.

Jäschke gewann auch sein Halbfinalspiel gegen Uwe Kerls vom GT Buer mit 40:20 in 33 Aufnahmen. Im zweiten Halbfinale besiegte Deutschlands Topstar Martin Horn in 21 Aufnhamen Andreas Niehaus mit 40:35.

Und auch das Finale konnte Martin Horn ungefährdet mit 40:10 in 23 Aufnahmen gegen Dustin Jäschke gewinnen. Somit holte sich Horn seinen nun schon 9. Deutschen Meistertitel im Dreiband. Damit ist er in der Ewigen-Liste auf Rang 3. Nur Christian Rudolph (11) und August Tiedtke (20) können da mehr vorweisen.

Joachim Back beendete das Turnier mit einem GD von 0,919. Deutscher Meister Martin Horn spielte 1,666 GD. Gemeinsam teilen sie sich die beste Partie mit 2,500 GD. Horn spielte mit 10 Punkten die höchste Serie des Turniers.

 Joachim Back (ATSV Erlangen) auf der DM 2017 in Bad Wildungen - Foto: Billardmagazin Touch

 

Jubel von Martin Horn beim Gewinn seines 9. Deutschen Meistertitels im Dreiband - Foto: Billardmagazin Touch

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