Randoritunier 2015
Am 9. Mai kamen vier unserer mutigen jungen Judoka zusammen um unser Randoritunier, das dieses Jahr zum ersten Mal stattfand, zu testen. Bei einem Randoritunier nach Kessler-Konzept werden in vier Kategorien Punkte gesammelt:
1. Technische Vielfalt und Korrektheit
- Es muss sowohl mit Fußtechniken als auch mit (großen) Eindrehtechniken angegriffen werden.
- Die Angriffe müssen zu beiden Seiten nach rechts und links erfolgen.
- Wurfverkettungen (Kombinationen und Finten) werden besonders belohnt.
- Es soll kurz bis zu 10 Sekunden als Übergang in die Bodenlage weitergekämpft werden.
- Korrekte Technikausführungen werden positiv bewertet (z.B Koshi-guruma mit korrektem
- Ausheben statt den Gegner nach dem Kopfumschlingen nur herunterzureißen.
2. offensiver und entwicklungsfähiger Kampfstil
- Aufrechte Körperhaltung und korrekte Beinarbeit und Hüftarbeit sorgen für eine gute Ausgangslage für Angriffe und Verteidigung. Ausweichen und Übersteigen sowie Blocken aus der Hüfte wird demnach belohnt, statisches und vor allem abgebeugtes Kämpfen jedoch nicht.
- Schnelles Suchen des eigenen günstigen Griffes mit danach schnellem Wurfansatz wird positiv bewertet, langer Griffkampf nur zur Verhinderung des gegnerischen Griffs jedoch nicht. Sperren mit den Armen verhindert eine bessere Punktzahl.
3. Mut und Kampfgeist
- Risikobereitschaft (z. B auch Angriffe aus einem ungünstigen Griff heraus) ohne Angst vor Kontern und ständiges Bedrängen des Gegners sorgen für ein hohes Kampftempo; nur wer mindestens fünfmal pro Minute angreift, kann hier maximale Punktzahl erwarten.
- Angriffsfreude auch bei gegnerischer Überlegenheit, kein Zeigen von Wehleidigkeit
4. Effektivität und Qualität der Techniken
- Natürlich bekommt auch derjenige, der viele große Wertungen (Ippon und Waza-ari) erzielt, dafür viele Punkte.
Nach jedem Kampf wurde den Kämpfern ein kurzes Feedback gegeben, was war schon richtig gut und was sollten sie im nächsten Kampf noch verbessern. Unsere vier Judoka setzten die Tipps super um und wir, mit der Aufgabe Punkte zu vergeben, konnten uns an sehr spannenden und abwechslungsreichen Randoris erfreuen.
Nach drei Runden und zuvor ein paar König-Spielen waren unsere Kämpfer dann auch erschöpft. Spaß hat es allen gemacht und die vier waren sich einig: beim nächsten Randoritunier wollen sie wieder mitmachen.