München, wunderten sich viele, war als Austragungsort für die Deutsche Meisterschaft der Leistungsklasse im Kanu-Slalom eher ungewöhnlich. Aber nachdem die Leistungszentren wie Augsburg, Markkleeberg oder Hohenlimburg bereits wegen vieler internationaler und nationaler Veranstaltungen ausgebucht waren, erklärte sich der Bayerische Kanuverband bereit, die organisatorische Herausforderung in München vom 15. bis 17. September anzunehmen. Und dies gelang durchaus, auch wenn das Wetter bei 10°C und Regen eher an Spätherbst erinnerte.
Aber dies konnte Arne Ojasson und Uwe Kraps vom ATSV Erlangen nicht davon abhalten, dieses Jahr an den Meisterschaften teilzunehmen. Dabei stand das Mannschaftsrennen im Vordergrund,worauf sie sich dieses Jahr mit ihrem weiteren Mannschaftskollegen Tom Fitzthum (Nürnberg) intensiv vorbereiteten.
Nach den Trainingslagern unter anderen in Dubai, Budweis, Sault-Brénaz, Augsburg und Markkleeberg, zeigte sich Arne bereits in den Einzelläufen in Topform und erreichte ohne Problem das Halbfinale mit Platz 22. Das gab große Hoffnungen für den Team-Wettbewerb, die Mannschaften der Spitzenvereine wie Augsburg oder Leipzig anzugreifen. Besonders das homogene Leistungsniveau von Arne, Uwe und Tom sowie die gute Abstimmung in speziellen Mannschaftstrainings gab durchaus Anlass dafür.
Und so legte die Mannschaft auch einen optimalen Start hin. Volles Risiko war die Devise bei der Streckendurchsprache, und dies setzten die Drei auch mit enger Fahrlinie und schnellen Wechseln in den Aufwärtstoren um. Mit Spannung ging es in die Schlüsselstelle, bestehend aus einer starken Walze mit Aufwärts- und Abwärtsstor. Nur eine winzige Korrektur in der Tempoabstimmung führte dazu, dass alle drei in die Walze gesaugt wurden und damit einen deutlichen Zeitverlust erlitten.
Mit nur einer Torstabberührung und dem respektablen 7. Platz waren die Drei am Ende zwar nicht ganz zufrieden aber durchaus bestätigt, dass in zukünftigen Rennen auch eine Top-Platzierung möglich ist.