Es klang fast wie ein Mythos, aber dennoch sollte es wahr werden: Das erste mal wieder seit Jahren war Sonnenschein für die Wildalpenfahrt vorhergesagt worden.
Hoffnungsfroh ging es deswegen an die Fahrt nach Wildalpen. Bei der Anfahrt schliefen die einen, andere wiederum haben ihre wahre Hanna Montanna Leidenschaft zum Vorschein gebracht und andere nutzten die musikalische Unterstützung um ihre Gesangskünste aufzubessern.
Am nächsten Tag am Einsteig kam jedoch schon die erste Ernüchterung auf: Nils hatte in Erlangen sein Paddel vergessen! Zum Glück hatten wir ein Ersatzpaddel mitgenommen, weshalb wir doch losfahren konnten. Irgendwie war dieses Ereignis vielleicht doch eine Art Botschaft, was uns noch widerfahren würde. Am Anfang schien alles wie eine normale Paddelfahrt im Regen auszuschauen, doch nach dem Verlust eines Paddels und vorläufig eines Bootes, sowie einige Schwimmern, wurde beschlossen die Fahrt abzubrechen, da es keinen Sinn machte die Strecke weiter zu fahren.
So hieß es im strömenden Regen aus der Schlucht klettern (70 Meter), ein Boot nach dem anderen hoch zu ziehen und schließlich alle vermatschten Boote festbinden. Und wer jetzt noch die Hoffnung hatte, das wenigstens die Paddelsachen vom Regen sauber werden hatte sich getäuscht. Genau zu dem Zeitpunkt als dann alle oben waren, kam die Sonne raus, sodass natürlich alle Klamotten dreckig blieben.
Naja, wenigstens war für den Rest der Woche dafür Sommer, Sonne, Sonnenschein, was natürlich alles ausgleicht. So konnten wir nach einem leckeren Abendessen den Tag bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen lassen.
Am nächsten Tag sah alles schon ganz anders aus. Die Sonne war am scheinen und jeder war gut gelaunt. Auch die Strecke die wir an dem Tag gepaddelt sind war einfacher, was dazu führte, dass man herrlich das Kehrwasserfahren üben konnte.
Der Nachmittag wurde dann ausführlich genutzt um zu entspannen oder um "Sport" zu treiben. So wurden neben einigen Slackline Artisten auch einige talentierte Fußballspieler ausfindig gemacht.
Am Freitag hieß es dann leider zusammenpacken für die Abfahrt. Man merkte einige an, dass sie gerne noch 2-3 Tage länger geblieben wären. Aber alles muss ja auch mal zum Ende kommen. So entschieden wir uns eine noch nie vorher gefahrene Strecke zu Fahren: die Klausschlucht. Am Einstieg wurden wir mit traumhaft klarem, smaragdgrünem Wasser belohnt, wodurch die letzte Fahrt noch ein richtiger "Schmankerl" war.