„Also, wir treffen uns morgen um 07:50 am Bootshaus. Hoffen wir, dass der Pegel hält!“ Mit dieser klaren Ansage starteten sechs ATSV-Paddler ins Anpaddeln an die Loisach. Mit 97 cm war der Pegel schon grenzwertig niedrig, also waren die Befürchtungen nicht ganz unberechtigt – vor allem, weil das Wetter für’s Wochenende zwar paddler- aber pegelunfreundlich angekündigt war: nur blauer Himmel und sommerliche Temperaturen. Vor Ort stießen noch zwei ATSVler aus den „Dependancen“ Roth und München dazu – dann erstmal kurz das Ambiente genießen: Die Loisach strahlte blau, die (vielen, vielen) Felsen grau bis beige – und das zeitgleiche Testival der Kajak-Hütte war entsprechend gut besucht. Also nicht lang Boote und Paddel ausgeguckt, lieber gleich rauf zum Einstieg!
Dort machte der Fluss noch einen recht zahmen Eindruck, doch schon nach wenigen Metern war das Motto klar: die richtige (bei dem niedrigen Wasserstand hieß das oft: die einzig fahrbare) Linie treffen, den (vielen, vielen) Felsen ausweichen, und schnell in die teilweise winzigen Kehrwässer huschen. Für die Cracks Spiel, Spaß und Schokolade – für die nicht ganz so crackigen Teilnehmer schon eher spannend bis anspruchsvoll. Entsprechend musste man im Kehrwasser öfter mal ein kleines Päuschen einlegen, um den Puls wieder etwas runterzubringen... aufregend. Aber gut!
So dauerte die erste Runde recht lange, aber trotzdem war noch Zeit für eine zweite Befahrung – und zwar bei einigen mit Testbooten, die für echte Begeisterung sorgten – einer hätte sein neues Boot am liebsten sofort eingepackt... Es gibt sie eben doch, die Liebe auf den ersten Ziehschlag!
Leider war es dann auf einmal schon Abend, und wir mussten wieder zurück. Ich glaube, eigentlich wären alle gerne noch einen Tag länger geblieben, denn es war, wie es einer von uns ausdrückte, „der schönste Tag im Wildwasser überhaupt bis jetzt!“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Loisach, ick liebe Dir!
Kerstin Purucker